Die (behördlichen) Naturschützer sind ja solche Spaßbremser! Konzerte auf den Mühlbachäckern erhöhten die Attraktivität der Stadt, Gutachten seien an dieser Stelle aberwitzig und Artenschutz im Siedlungsgebiet sei (trotz Artenschwunds außerhalb) sowieso überflüssig, so die Spitzen von Stadt und Landkreis. Da sollten sich die Herren das vom Landkreis (!) getragene Projekt www.artenschutz-am-haus.de anschauen - hilfreich!
Der Konzertveranstalter selbst gibt sich da schon moderater. Er scheint auch der Einzige bei diesem "Deal" zu sein, der den gravierenden Planungsfehler erkannt hat: Denn schon 2015 war bekannt, dass durch Lärm und Licht der Nachwuchs von geschützten Fledermaus- und Vogelarten bedroht sein könnte. Man hatte also von städtischer Seite genug Zeit, dieses Mal gültiges Naturschutzrecht einzuhalten, das heißt, wenn schon kein anderen Konzertort als diese artenreiche Wiese, dann zumindest einen anderen Zeitpunkt (nach der Jungenaufzucht) zu suchen, Minderungsmaßnahmen zu ergreifen oder sich ganz ohne Hektik und Facebook-Empörung eine Ausnahmegenehmigung vom Tötungsverbot inkl. Ausgleichsmaßnahmen zu besorgen. Nicht nur in Tübingen werden immer wieder Events geplant, bei denen, weil ein Veranstalter sowieso viele Dinge zu beachten und zu organisieren hat, der Naturschutz, aber auch umweltfreundliche Anreise, Müllvermeidung usw. hinten herunter fallen. Nützlich ist hier auch die kostenlose Broschüre des BUND RV Neckar-Alb zum Thema.